Dunkelrandiger Düngerl., Panaeolus cinctulus Frage

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8 Jahre 11 Monate her - 8 Jahre 11 Monate her #5620 von Sporulator
Weil der Stickstoff im Kunstdünger an anorganische Säuren gebunden ist und die meisten Pilze bevorzugen Stickstoff, welcher
an organische Säuren gebunden ist, weil sie diesen besser verwerten können.

Beim Ammoniumnitrat im Kunstdünger ist der Stickstoff an die anorganische Salpetersäure gebunden.

Bei Ammoniumtartrat ist der Stickstoff an eine organische Säure (Weinsäure) gebunden und für den Pilz besser zu verwerten.

Gruss
Gerhard
Letzte Änderung: 8 Jahre 11 Monate her von Sporulator.

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8 Jahre 11 Monate her #5636 von Frank-20011
Hallo,

o.k., klingt ja logisch, ich habe da noch so eine Beschreibung in Erinnerung: "Pilz wächst nur auf Dung gedüngten nicht auf mineralisch gedüngten Wiesen" und das habe ich dann so ausgelegt, als würde der Mineraldünger es dem Pilz unmöglich machen zu wachsen,ihn gleichsam vergiften, aber so herum sind ja nur keine -verwertbaren- Nährstoffe da!

Gut, ich hab nun mal den cinctulus von den durchwachsenen Petris wie beschr. auf 3 Gläser mit Grassamen gebracht, in 2 von denen entstand UNTEN im Glas eine weiße! Schimmelinsel die sich nur gaaanz langsam fortbewegte...ich habe also die Grassamen zu kurz sterilisiert...gestern habe ich dann ein verdorbenes Glas verworfen und das von dem anderen, ganz vorsichtig den etwa 3 walnußgroßen Bereich gesundes Cinctul.-Mycel entnommen (es hatte keinen Kontakt zu dem Schimmel, der blieb weiterhin von sterilen Grassamen bedeckt) und anschl. in einige wettergebleichte Pferdeäppel (pasteurisiert) verknetet, heute scheint's schon gut anzuwachsen.

Außerdem habe ich weitere 3 Gläser mit Cinctulus-Agar beimpft:

-einmal Strohpellets mit wenigen Pferdemistpellets in heißem Wasser aufgelöst und getränkt (unglaublich: ein Drittel der Mistpellets, sind ja eh schon frei von Stroh hat sich als Sand und feinerer Kies herrausgestellt, sind aber NICHT die von Walter)
-zweimal Strohpellets mit o.g. ausgeblichenen Äpfeln so 1:1 verwurstelt

beide hab ich über 1h in meinem neuen DDKT sterilisiert.

Jo...mal sehen!

Wenn ich's richtig verstanden habe, dann sollte der Pilz eigentlich in der Lage sein, auf den Dung basierenden Substraten zu fruchten während auf der Grassaat eine Deckerdeschicht von Nöten sein sollte?!

Grüße!

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8 Jahre 11 Monate her #5637 von Sporulator
Hallo

Die ausgebleichten Pferdeäpfel musst du aber befeuchten, bevor du sie mit den Strohpellets vermischt.
Der richtige Feuchtigkeitsgehalt des Substrats ist sehr wichtig und nicht ganz einfach hinzukriegen, es braucht da
einiges Fingerspitzengefühl. Das Substrat darf nicht zu feucht und nicht zu trocken sein.
Letztlich ist es eine Sache der Erfahrung bzw. von Versuch und Irrtum...

Ja, wenn der Pan. cinctulus auf Grassamen wächst, braucht er eine Deckerde um zu fruchten.

Am wenigsten Probleme bzw. Kontaminationen gibt es, wenn man ausschliesslich kompostierten Pferdemist verwendet
ohne Zusatz von Stroh und natürlich wenn man konsequent einen HEPA verwendet.

Gruss
Gerhard

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8 Jahre 11 Monate her - 8 Jahre 11 Monate her #5638 von Frank-20011
Hallo,

nat. habe ich versucht! den Feuchtigkeitsgehalt zu optimieren, also zu erhöhen...das sah dann etwa so aus, dass wenn man den ganzen Krümel in der Mischplastetüte in gefüllter Hand die Faust ballte, gerade so einige Tropfen herausrannen...

Das mit dem unsterilen Pferdeäppel habe ich unsteril in der Küche mit einer Gabel im Glas verwurstelt, dazu H2O aufgesprüht, weitergerühert...k.a. ob das nun gammeln wird, ist nat. viel Brut mit extrem vielen kleinen Impfpunkten, den Grassamen...könnte also Klappen....andere, frischere Äpfel habe ich gesammelt und lagere sie, nach deiner Anleitung, nun in einer umgeschlagegen Plastetüte...

Die drei Stroh/Mistgläser wurden nat. vor dem HEPA beimpft, halt so wie immer wenn man mit Agar arbeitet.

Nochmal zu den Sklerotien: in dem Beitrag in dem Walter die Fotos zum Raten zeigt auf denen der P.c. ringförmig verstreute Sk. auf Agar bildete, machte das ja eindeutig den Eindruck, als würde es Wochen...eher Monate dauern bis die Bildung von Sk. unter den Lagerbedingungen einsetzt....
Auf den Bildern von der Kulturflasche hingegen scheinen die Sklerotien ja im Durchwachsprozess gebildet worden zu sein, es ist ja noch garnicht alles Substrat besiedelt und dennoch sind schon reichliche, auch größere Sk. zu sehen. Auch in meiner verdorbenen, gekauften Getreidebruttüte waren welche sichtbar.

Ich hatte nur beim Verwerfen einer Petri mit einem Schimmelpunkt beim Befühlen des Mycelfleckens den Eindruck, er beinhalte Skleroien aber gesehen hat man keine, auch jetzt nicht auf den anderen Petris, auf der alten Petri mit der mind. 2 Monate alten RK, den Grassamen usw..
Wann beginnt es denn mit der Bildung von diesen Überdauerungsformen?


In einem Heft mit Kulturanleitungen war u.a. menschlicher Urin als N-haltiger Zuschlag vorgeschlagen...das müsste doch auch mit Düngerlingen funktionieren...wenn man mal keinen Mistkompost hat, oder N-armen Kompost aufwerten und verwenden will?


O.K., danke und schönes WE!
Letzte Änderung: 8 Jahre 11 Monate her von Frank-20011.

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8 Jahre 11 Monate her - 8 Jahre 11 Monate her #5641 von Sporulator
Hallo

Je nährstoffreicher der Agar-Nährboden ist, um so eher bilden sich Sklerotien.
Dasselbe gilt für den Mist. Sklerotien bilden sich im Pferdemist oft nur an Stellen, welche besonders reich an Nährstoffen sind.
Oft bilden sich aber auch gar keine Sklerotien.

Ob sich Sklerotien bilden oder nicht hat aber keinen Einfluss auf die Fruktifikation.
Es können auch viele Pilze fruchten ohne dass ein einziges Sklerotium sichtbar ist.

Ob sich Sklerotien bilden oder nicht ist sehr stark von der Genetik abhängig.

Urin ist sicher geeignet als Stickstoffquelle. Allerdings musst du 3-4 Wochen warten, nachdem du deinen Kompost damit
aufgewertet hast, weil das Ammoniak im Urin nicht gebunden ist und somit das Myzel zerstören bzw. ein Myzelwachstum
verhindern würde. Dass das Ammoniak gebunden wurde merkst du daran, dass der Kompost nicht mehr unangenehm riecht.

Gruss
Gerhard
Letzte Änderung: 8 Jahre 11 Monate her von Sporulator.

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8 Jahre 11 Monate her #5643 von Frank-20011
Hallo,

o.k. ...danke!

Aber andersherum: wird der Urin ja erst von Bakterien zu NH3 zersetzt, ist der ganze Spaß also richtig steril, dann könnte man sich das Kompostieren sparen?

Ich habe einmal, empfehlungen aus shroomery folgend, bulksubstrat für cubensis mit 50% Kuhdungpellets aufgeweicht, so wie sie aus der Tüte kommen und durchmischt mit Stroh angesetzt, das Ganze stank wiederlich nach NH3, wurde aber ganz gut besiedelt, nur fruchten wollte er einfach nicht.

Grüße!

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