Dunkelrandiger Düngerl., Panaeolus cinctulus Frage

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9 Jahre 4 Monate her #4365 von Frank-20011
Hallo,

direkt HIER im Forum hab ich komischerweise keinen Beitrag über den kleinen gefunden obwohl er ja, wie im Shop ersichtlich schnell und rel. einfach züchtbar ist, auch auf Agar schon seine typischen, wenn auch kleinen Sklerotien bildet.

Ja-nun zur Frage: ich hab mir einen Liter Körnerbrut von ihm gekauft, schon mit Sklerotien erkennbar aber durch den Transport praktisch wieder Korn von Korn zerkrümelt...mangels HEPA bzw. freier Petris wollte ich die lose Körnerbrut erstmal bei Licht und Zimmertemp. IM Beutel, ungeöffnet wieder zusammenwachsen lassen damit sich das Mycel reaktiviert, evtl. fruchtet damit ich Sporen gewinnen kann bzw. ich midestens Zeit gewinne um freie Petris und den funktionierenden Filter zur Hand zu haben.

Ein Teil der Körner folgte auch meinen Vorstellungen, ist nun gute zwei wochen später wieder eine kompakte Mycelmasse.
In dieser Masse, etwa mittig, sind aber reichlich lose Körner eingebettet, sie überwachsen nicht mit Mycel, schimmeln aber auch nicht, bilden keine schleimigen, verfärbten Ausscheidungen.
Den Mycelblock kann man sich als U vorstellen, mittig sind dann etwa 20% der Gesamtmenge als lose Körner eingebettet.

Wie würdest du Walter, wie würdet ihr vorgehen.
Eigentlich sind ja keine Verkeimungsanzeichen sichtbar, auch riechen kann ich nix.

-Soll ich noch warten bis Filter und zugekaufte Petris da sind
-soll ich den Mycelblock abtrennen und ihn in neuem Gefäß evtl zur Fruchtung bringen
-könnte ich das scheinbar intakte Mycel evtl. mit Stroh od. gar Holz vermengen um so verkeimungsunanfällige Brut zu haben.

Ist der Beutel verkeimt, wie lässt sich das ausbleibende Rebesiedeln erklären?

Grüße!

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9 Jahre 4 Monate her - 9 Jahre 4 Monate her #4374 von phantom001
Hallo Frank,

Auch hier bin noch Anfänger in der Pilzzucht also alle Angaben ohne Gewähr :-)

Also nach dem was ich bis jetzt alles mitbekommen hab kann es x verschiedene Gründe haben warum der Bereich nicht besiedelt wird.

- Kontamination ... (muss man nicht unbedingt sehen / riechen)(häufigste Ursache)
- Irgendwelche anderen Stoffe in dem Teil der Brut die das Myzel abblocken ...
- Weniger Nährstoffe in diesen Bereich und das Myzel besiedelt zuerst die anderen Regionen ...
- Eine Laune der Natur oder in dem Fall des Myzels ...
etc.

-Soll ich noch warten bis Filter und zugekaufte Petris da sind
Wenn es die Brut noch aushält würde ich sie auf jeden Fall so lassen bis der Hepa fertig ist ! oder notfalls wenn es nicht mehr geht eine schnell gebaute Glovebox verwenden oder wenn alles Stricke reißen über Wasserdampf alles andere wäre unsteriles Arbeiten und erhöht natürlich die Konti Gefahr auf der neuen Brut, der Kultur etc.

-soll ich den Mycelblock abtrennen und ihn in neuem Gefäß evtl zur Fruchtung bringen

Abtrennen und einen fruchtversuch starten würde ich nicht machen kenne die Art nicht aber könnte sein das die Nährstoffe in der verbleibenden Brut nicht bis zum Fruchten reichen !? , die Menge einfach zu klein ist und austrocknet etc. etc.

-könnte ich das scheinbar intakte Mycel evtl. mit Stroh od. gar Holz vermengen um so verkeimungsunanfällige Brut zu haben.
Ja kannst du nennt sich Brut zu Brut oder Grain to Grain ! Aber ohne Hepa Glovebox etc. siehe Punkt 1 ist die Gefahr das du dort dann eine Konti drinnen hast recht bis sehr hoch.

Generell bietet dir eine Brut aus meiner Sicht folgende Möglichkeiten:

- Mit Substrat vermischen (Kultur anlegen) und zum Fruchten bringen. (Verzehr)(Sporen)(Fruchtkörper zum Klonen)

- But zu Brut
Also einen Teil der Brut zu einer neuen unbeimpften Burt geben und so vermehren so könnte man Theoretisch aus 1L 10L Brut machen
aus den 10L 100l usw. (entspricht Klonen) (Im Hobby Bereich reichen glaub ich 2 neue Bruten (1xBackup) es sei denn man hat was
bestimmtes vor)

- Brut zu Petri
Ist zwar nicht unbedingt konventionell sollte aber aus meiner Sicht auch ohne Probleme gehen. Also ein - zwei - drei durchwachsene
Körner auf die Petri. (an einer Stelle nicht verteilen) (entspricht Klonen)

Ich Persönlich würde alle Wege gehen um die neue Kultur nicht zu verlieren also ein paar Körner für zwei bis drei Petris einen kleinen Teil um damit 2 weitere Bruten zu impfen und den Rest für ein zwei Kulturen zum fruchten verwenden.

Das da alles schief geht ist dann sehr unwahrscheinlich wenn man sauber arbeitet.

Falls ich irgend einen Stuss verzapft hab bitte ich die Profis mich zu berichtigen ! :cheer:

lg
Patrick
Letzte Änderung: 9 Jahre 4 Monate her von phantom001.

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9 Jahre 4 Monate her - 9 Jahre 4 Monate her #4378 von Sporulator
Hallo zusammen

Hier gibt's einige Informationen zum dunkelrandigen Düngerling:

www.pilz-kultur.at/Forum/index.php/forum...0-ratet-mal?start=18

Der Pilz wächst nicht sehr gut auf Roggenkörnern. Auf Gerstenkörnern wächst er wesentlich besser.
Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie nach dem Sterilisieren sehr leicht zusammenkleben.

Ich persönlich bevorzuge es, direkt Myzel aus der Petrischale auf sterilisierten, kompostierten Pferdemist zu übertragen,
ohne den Umweg über Körnerbrut. Die ideale Temperatur für das Durchwachsen des Substrats liegt bei diesem Pilz bei 30º C.
Fruchten tut er am Besten bei Zimmertemperatur (20º C), er fruchtet aber auch problemlos bei 15º C.

Gruss
Gerhard
Letzte Änderung: 9 Jahre 4 Monate her von Sporulator.

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9 Jahre 4 Monate her #4385 von Frank-20011
Hallo,

naja, die -möglichst zahlreichen- Wege die Art zu retten hatte ich ja schon erwogen, evtl. wäre da auch mal wieder H2O2 od. Antibiotika Agar das richtige.

Es scheint wirklich Gerste zu sein, so rund wie sie sind...hattest du Gerhard, damals den M ist FRISCH sterilisiert? Nee oder...und wenn, der sollte doch wenigstens etwas abgetrocknet sein, nicht so naß wie er oft, bes. nach Regen, auf dem Weg liegt?

Ich hab noch Pferdem.-pellets da...ließe sich damit etwas anfangen, so Pellet/Stroh/Vermi mäßig?

Ich finde das mit dem Zusammenkleben garnicht sooo schlimm, stimmt, sie platzen leichter auf aber so lange zwischen den Körner noch Luft ist...ich finde eh, aufschütteln lassen sich die Arten die ich bisher so kultiviert habe eh nicht, jetzt der Wollige sieht so aus...hab die Gläser heute aber so wie sie sind auf den Schrank gestellt, also aus der Brutbox raus!

Grüße!

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9 Jahre 4 Monate her #4389 von Sporulator
Hallo

Also der Pferdemist muss kompostiert sein. Er darf nicht mehr schlecht riechen, z.B. nach Ammoniak oder faulen Eiern.

Am besten füllt man frischen Pferdemist in einen grossen, schwarzen Müllbeutel und lässt ihn 3-4 Wochen
bei Zimmertemperatur ruhen. In dieser Zeit wird der Pferdemist durch Bakterien kompostiert und die üblen Gerüche verschwinden.
Danach muss man noch kontrollieren, ob der Mist die richtige Feuchtigkeit hat und falls nötig trocknen oder befeuchten.

Ob Pferdemist-Pellets funktionieren weiss ich nicht. Die gibt's bei uns nicht zu kaufen.
Hier gibt's nur Rindermist-Pellets. Wenn du Stroh zum Pferdemist hinzufügst, steigt die Gefahr, dass das Substrat kontaminiert.
Ausser es handelt sich um kompostierten Stroh.

Gruss
Gerhard

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9 Jahre 4 Monate her #4393 von Frank-20011
Hallo,

hab die Pferdemistp. hier aus dem Shop, hatte auch mal Versuche mit Kuhdungp. gemacht aber der NH3 Gestank war wirkl. überdeutlich.
Hab das auch nur gemacht, weil ich es exakt so im Netz gelesen habe.
Das Mycelwachstum war komischerweise gut/normal...eine Fruchtung blieb aber vollständig aus!

Den Tipp mit dem -im Beutel kompostieren- hat mir Walter auch gegeben, ich denke, wenn man die P. mit Heißem Wasser und Strohhäcksel aufgießt, evtl. auch Strohp. statt Srohhäcksel verwendet, es dann anschl. kompostiert, sollte das für solche Pilze, also Düngerlinge funktionieren...wobei der P. merdaria wuchs ja auch direkt auf Köteln...gut: sie sahen schon etwas Wind und Wetter gebleicht aus!

Ist ein gut gelagerter Pferdemistkompost auch für manche Pilze als Deckerde geeignet?

Grüße!

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