Der richtige Feuchtegehalt

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9 Jahre 6 Monate her #4061 von Alex
Der richtige Feuchtegehalt wurde erstellt von Alex
Hallo allerseits

Ich hab mal eine Frage bezüglich des richtigen Feuchtegehalts bei Substraten bzw. Körnerbrut.

Falls ich auf Körnerbrut ansetze muss ich mir ja nicht viele Gedanken über den Feuchtegehalt machen, da ich wie viele hier die Körner leicht köchle und sobald die ersten aufplatzen haben sie meist die richtige Feuchtigkeit.

Bei Sägespähne/Holzschnitzel Substraten tu ich mir da schon viel schwerer.
Ich hab jetzt wieder einen Schwung Substratbrut mit Sägemehl für Austern und Flamingos angesetzt und hab versucht in etwa 65-70% Feuchte zu erreichen.
Folgene Zusammensetzung:

1000 g Buchenmehl
170 g Weizenkleie
25 g Gips
macht insgesamt ca. 1,2kg

Wenn ich jetzt ca. 65-70% Feuchte haben möchte geb ich noch ca. 820 g Wasser dazu.
macht gesamt ca. 2kg Substrat.

Das Buchenholzmehl saugt aber relativ viel Feuchte auf und am Ende hat die Mixtur sogar noch leicht gestaubt.
Inzwischen wächst das Mycel schon gut durch, allerdings vermute ich dass es durchaus feuchter sein sollte.
Ist es prinzipiell die richtige Vorgehensweise das Gewicht der Zutaten zu nehmen 1,2kg und davon 70% Wasser zu nehmen oder gibt es eine andere Möglichkeit den richtigen Feuchtegehalt zu erhalten?

Des Weiteren habe ich gerade einen Versuch am laufen mit einem Kokosblock (die Blocks die sie beim IKEA verkaufen, sind aber mit Dünger versehen) (3 Stück für 1.99.-)

Ein Block hat ca. 350g in gepresstem trockenen Zustand und hier sind 225ml Wasser wirklich wenig, da der Block mit dem wenigen Wasser nicht mal richtig aufgeht.
Als Gegentest habe ich noch einen 2ten Block mit 1.5l kochendem Wasser übergossen und dieser ist deutlich feuchter.

Beide Kokossubstrate wachsen in etwa gleich schön und schnell durch, leichter Vorteil für den feuchten.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten wie die Kokosversuche ausgehen. Rein von der Substanz, glaube ich hat Kokos gute Vorraussetzungen.

Ich wär euch dankbar für einen Tip wie man den richtigen Feuchtegehalt erhält.

Beste Grüße aus Wien
Alex

P.S. Besten Dank an Walter, hab gestern die tolle Lieferung mit Flamingos und Shiis bekommen.

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9 Jahre 6 Monate her #4062 von Hasenbovist
Hasenbovist antwortete auf Der richtige Feuchtegehalt
Servus Alex!

Wie man die Feuchtigkeit der Körnerbrut einstellt ist eigentlich Übungssache.
Mir sind die Körner schon zu feucht wenn die ersten bereits aufplatzen.

Die Wassermasse darfst du nicht mit 70% vom Substrat(trocken)gewicht annehmen.
Es ist der Anteil am Gesamtgewicht.
Mach einfach eine Schlussrechnung.

Die Sache mit dem Kokosfasern wurde schon erfolgreich erprobt und scheit zu funktionieren.
Ich würde, was die Feuchtigkeit betrifft, den Mittelweg zwischen deinen Ansätzen gehen.
Eine Restfeuchte in Ausgangsstoffen sollte tw auch berücksichtigt werden.

Gruß
Christian
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9 Jahre 6 Monate her #4063 von Pilzonkel
Pilzonkel antwortete auf Der richtige Feuchtegehalt
Hallo
Man nimmt pro Kg trockenes Substrat 1,5L Wasser um einen feuchtigkeits Gehalt von etwa 65-70% zu erhalten.
Ein Problem gibt es da nur mit Häckselstroh und Hackspänen diese am besten einweichen und gut abtropfen lassen.
Kleiner Tip, Zusätze wie Gibs, Kalk, Zucker, Maismehl usw. zuerst im Wasser lösen, erst dann Spänne/Kleie zugeben.
So geht man auf Nummer sicher das die Zusätze, die ja doch in geringerer Menge verwendet werden besser im Substrat verteilt sind.

Körner für Körnerbrut lasse ich in reichlich Wasser etwa 20 min leicht köcheln. Das Rest Wasser wird abgesiebt und weggegossen.
Zweite Möglichkeit Körner einfach über Nacht einweichen, aber auch hier Rest Wasser wegschütten.
So platzen beim sterilisieren nur halbe oder angeschlagene Körner und die paar kann man verkraften.
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9 Jahre 6 Monate her #4066 von Alex
Alex antwortete auf Der richtige Feuchtegehalt
Vielen Dank für eure Antwort.

Hatte mir immer gedacht man rechnet vom Trockensubstrat 65-70%.
Wenn ich also 1kg TrockenSubstrat habe und 1.5L Wasser draufgebe komm ich auf ca. 60% Feuchte. 1.5/2.5

Nur als kleine Zusatzinfo:

Ich habe bisher immer mit Roggen als Basis gearbeitet, allerdings hab ich die erfahrung gemacht, dass es auch hier größere Unterschiede macht welchen Roggen man nimmt. Ein Freund von mir ist Agrartechniker und hat mir mal erzählt, dass es beiRoggen teils große Unterschiede im Wassergehalt gibt. Von daher kommt es, dass die eine Sorte früher oder später mit köcheln fertig ist.

Bisher hatte ich immer den BioRoggen von Alnatura mit dem hats ganz gut geklappt. Letztens hatte ich aber 2 andere BioRoggenprodukte verwendet und die waren fatal. Viel zu feucht, auch nach nur 12-14 min Köcheln und nur ca. 50% meiner Bruten sind was geworden.
Nachdem auch Walter geschrieben hat er setzt hauptsächlich gleich auf Substrat an möchte ich zum Unterschied das jetzt auch versuchen.

Eignet sich das untenbeschriebene Substrat mit Buchenmehl grob und fein + Weizenkleie + Gips als Standard/Basis für Flamingos/Limonen/Austern oder sollte man hier nochmals unterschiede machen?

Beste Grüße
Alex

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9 Jahre 6 Monate her #4067 von Hasenbovist
Hasenbovist antwortete auf Der richtige Feuchtegehalt
Also meinen Futterweizen mache ich auch, wie von Matthias beschriben. ~20 min köcheln reicht meist vollkommen aus.
Aufplatzen tut da bei mir kaum ein Korn.

Man sollte sich grundsätzlich von dem Glauben verabschieden, dass Pilze extreme Feuchtigkeit lieben.
Das kann als Stressfaktor für die Fuchtungseinleitung machmal förderlich sein.

Zu deiner Frage:
Ich denke, das Substrat ist ein Standartrezept, das für die meisten Primärzersetzter in der Zucht möglich ist.
Für Seitlinge ohnehin!

Gruß

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9 Jahre 6 Monate her #4068 von Pilzonkel
Pilzonkel antwortete auf Der richtige Feuchtegehalt
Hallo

Viel zu feucht, auch nach nur 12-14 min Köcheln und nur ca. 50% meiner Bruten sind was geworden.

Sind dir die Roggenkörner beim sterilisieren zerkocht?
Wenn nicht hat dein ausfall eine andere Ursache, zB. Hefekontis.

So viel wie ich weiß beimpft Walter mit Substratbrut aber das lasse dir lieber von ihm selber erklären, steht hier sicher auch irgendwo im Forum.
Pilzhaus (Andreas) beimpft seine Beutel direkt von der Petri, steht auch hier in einen Beitrag.

Flamingos/Limonen und Austern werden von Zuchtbetrieben nur auf pasteurisierten Stroh angebaut. Lese mal Walters Beitrag, www.pilz-kultur.at/Forum/index.php/forum...ueberschall-flamingo
Sicher geht deine Mischung auch nur muss man die schon sterilisieren was natürlich Zeit und Strom kostet.
Mal noch ein paar links zu Subtrat Vorschlägen
www.mycelia.be/en/strain-collection/stra.../m-2125-pleurotus-os
unicornbags.com/cultivation/index.shtml

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